„Woher kommst du?“ ist immer die schwere Frage, auf die ich nicht richtig antworten kann. Obwohl ich in Australien aufgewachsen bin, sehe ich asiatisch aus. Ein Gespräch, das ich oft erfahre, läuft wie folgt.
Woher kommst du?
Ich komme aus Australien.
Nein, ich meine, woher kommst du?
Ich bin in Australien aufgewachsen.
Aber, du siehst asiatisch aus.
Ja. Ich habe chinesische Wurzeln.
Es ist, als ob, die Leute nicht zufrieden sind, bis sie wissen, aus welchem asiatischen Land ich komme. Es ist eine Erfahrung, die ich in London nur selten mache. Es bin nicht nur ich. Sondern andere Leute erfahren das gleiche Gespräch. Deswegen war ich sehr interessant an einem Buch, das „Wir Neuen Deutschen“ heißt. Es wurde von drei Journalistinnen, die bei der Zeitung „Die Zeit“ arbeiten, geschrieben. Die Schriftstellerinnen sind in Deutschland aufgewachsen, aber haben wie ich Wurzeln aus anderen Ländern. Das Buch dreht sich um ihre Erfahrungen und Gedanken.
Auf Deutsch gibt es ein Wort, das nicht wirklich auf Englisch übersetzbar ist. Das wort ist die Heimat. Natürlich gibt es „Home“ sowie „Homeland“ aber die Bedeutung ist etwas anders. Ist es der Ort, in dem man aufgewachsen ist oder ist es der Ort, in dem man die längste Zeit gewohnt hat? Mein Hintergrund ist sogar noch schwerer zu beschreiben, weil ich in so vielen Lände gewohnt habe.
Das Buch gefällt mir sehr. Kinder, die einen Hintergrund aus mehr als einem Land haben, kämpfen mit ihrer Identität. Bücher wie „Wir Neuen Deutschen“ bieten Geschichten anderer Leute an. Die Geschichte helfen Kinder, sich nicht alleine zu fühlen und ich glaube, das ist besonders wichtig, wenn Kinder Jungendlicher geworden sind.
Es gibt einen kurzen Artikel darüber an diese Linke und ich kann nur dieses Buch empfehlen.